Ausgewählte Referenzen
1) Regelverfahren
Manufaktur Rödental GmbH, AG Coburg (1 IN 312/13)
Die Manufaktur Rödental ist exklusiver Produzent der weltweit vertriebenen Sammelfiguren der Marke „Hummel“, die sich insbesondere in den USA einer großen Beliebtheit erfreuen. Der Geschäftsbetrieb wurde im Insolvenzantragsverfahren wieder belebt. Im Rahmen eines internationalen M&A-Prozesses konnte ein Investor gefunden werden, der auch für die US-Tochter der Schuldnerin geboten hat und den dortigen Vertrieb der Hummel-Figuren übernimmt.
Alpha Personalmanagement GmbH, AG Bochum, 80 IN 757/13
Geschäftsgegenstand der Alpha Personalmanagement GmbH war die Personalvermittlung. Dabei wurden Tätigkeiten in den Bereichen Interims Management, On-Site Management, Outsourcing und Zeitarbeit vermittelt. Die Alpha Personalmanagement GmbH agierte dabei insbesondere im Fach- und Führungskräftebereich und bei der Vermittlung von Spezialisten in den beruflichen Fachgebieten Montage und Handwerk. Zu den Kunden gehörten namhafte Logistikunternehmen sowie produzierende Unternehmen und die Lebensmittelbranche. Die Alpha Personalmanagement GmbH war an den Standorten Bochum, Duisburg, Kassel, Köln, Münster und Ulm vertreten.
Der Geschäftsbetrieb wurde im Insolvenzeröffnungsverfahren im vollen Umfang mit rund 300 MA fortgeführt und mit Eröffnung einer übertragenen Sanierung zugeführt. Der überwiegende Teil der Arbeitsplätze konnte so gesichert werden.
Sieg GmbH, AG Essen, 165 IN 27/13
Die Sieg GmbH war im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau tätig. Über besondere Kompetenzen verfügt das Unternehmen im Bau größerer Landschaftsanlagen, dem Sportanlagenbau, dem Grünanlagenbau sowie dem Spielplatzbau. Weitere Geschäftsfelder waren u.a. die Grünpflege im Industrie- und Wohnungsumfeld, die Baumfällung, die Baumpflege sowie Winterdienste. Referenzobjekte des Unternehmens sind unter anderem Grünanlagen-Arbeiten beim Bau der Veltins-Arena auf Schalke, beim Parkplatz der Messe Essen oder des DB Cargo Centers in Duisburg. Die Schuldnerin beschäftigte zuletzt 80 qualifizierte Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von gut 11 Millionen Euro. Im Insolvenzantragsverfahren wurde eine Sanierungslösung vorbereitet und die Baustellen in vollem Umfang unter der Überwachung des vorl. Insolvenzverwalters fortgeführt. Eine übertragende Sanierung konnte gestaltet werden, wobei die Abarbeitung maßgeblicher Baustellen in der Verantwortung des Insolvenzverwalters erfolgt.
Drescher GmbH, AG Schweinfurt, IN 175/13
Drescher zählt seit über 30 Jahren zu den führenden Handelsunternehmen in den Bereichen Wohnaccessoires, Lifestyle sowie Saisonartikel für Ostern und Weihnachten. Das Unternehmen, das auf seiner Homepage mit dem Slogan „Wir sind Weihnachten“ wirbt, beschäftigte rund 80 Mitarbeiter und ist Marktführer bei mundgeblasenen und handbemalten Weihnachtskugeln. Mit einer eigenen Design-Werkstatt und eigenständigem Trendscouting hat sich drescher den Ruf der Trendschmiede der Branche erworben. Die Produkte sind bei über 8.000 Fachhandelsgeschäften weltweit gelistet. Im Rahmen des Insolvenzantragsverfahrens wurde der Geschäftsbetrieb, insbesondere der Zukauf von Handelsware aus Fernost ermöglicht und eine Investorenlösung vorbereitet und abgestimmt. Zum Stichtag der Insolvenzeröffnung konnte eine übertragende Sanierung erfolgen. Sämtliche Arbeitsplätze wurden erhalten.
BURTON GmbH & Co. KG, AG Osnabrück, 60 IN 20/13
BURTON ist einer der führenden innovativen Systemanbieter feuerfester Ausrüstungen für Industrieöfen zur Herstellung von Keramik, Dachziegel, Klinker, Pflaster, Hintermauersteine, Steinzeug oder Baukeramik. In der Sparte „Industrial Sales“ bedient BURTON u.a. Industriezweige wie Müllverbrennung, Aluminium- u. Stahlerzeugung sowie Glasherstellung mit Hochleistungswerkstoffen. Der Grundstein für die heutige BURTON GmbH + Co. KG wurde bereits 1887 mit der Gründung eines Familienunternehmens gelegt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Betrieb auf die Produktion feuerfester Erzeugnisse umgestellt. Der Geschäftsbetrieb wurde im Insolvenzeröffnungsverfahren mit rd. 220 Mitarbeitern weitestgehend fortgeführt und eine übertragende Sanierung gestaltet. Neben dem Standort in Melle/Niedersachsen wurde in der durchgeführten Transaktion auch die in Sátoraljaújehly der Burton Beteiligungs GmbH in Ungarn mit rd. 80 Mitarbeitern an den Investor übertragen und eine Folgeinsolvenz für das ungarische Werk, das im Wesentlichen als Werkbank für die Schuldnerin tätig war, verhindert.
Balli GmbH, AG Duisburg (64 IN 96/13)
Insolvenzverwaltung der deutschen Einheit der in UK ansässigen, ebenfalls in Teilen insolventen, Balli Steel Gruppe, die einer der weltweit größten unabhängigen Händler von Stahl ist und Tochtergesellschaften in Asien und im Nahen Osten hat. Die Balli GmbH hatte in 2012 noch einen Umsatz von rund 71 Millionen Euro und verfügte über Tochtergesellschaften in der Türkei und in Dubai. Früher gehörte die Gesellschaft bis zur Jahrtausendwende zu Klöckner & Co und wurde im Zuge der Neuausrichtung des Konzerns im Jahr 2001 an die den britischen Wertstoffhändler Balli verkauft. In dem Verfahren wurden Abstimmungen mit den englischen Administratoren durchgeführt und in die Auslandsgeschäfte in die Verwaltung einbezogen.
Draftex Automotive GmbH, AG Krefeld (95 IN 42/12)
Betriebsfortführung eines Unternehmens der Automobilzulieferbranche (Tier 1) mit zeitweise fast 900 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rd. EUR 40 Mio. im Jahre 2011 im Insolvenzantragsverfahren sowie im eröffneten Insolvenzverfahren. Es erfolgte die Verhandlung einer Fortführungsvereinbarung mit den maßgeblichen Kunden aus dem Kreis führender deutscher Automobilhersteller, um deren Belieferung sicherzustellen. Ein internationaler Investorenprozess wurde aufgesetzt und der Betrieb über 2,5 Jahre im eröffneten Verfahren fortgeführt.
MCS International GmbH, AG Essen (161 IN 70/11)
Betriebsfortführung des Unternehmens (Tier 2), das im Verbund mit vier weiteren Tochtergesellschaften Gasflaschen und andere Hochdruckbehälter herstellt und vertreibt. Es wurden rd. 150 Mitarbeiter beschäftigt bei einem Umsatzvolumen von EUR 15 Mio. Der laufende Geschäftsbetrieb wurde während des Insolvenzantragsverfahrens stabilisiert und rd. 2 Monate nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens mittels eines internationalen Investorenprozesses veräußert. Die überwiegende Anzahl der Arbeitsplätze konnte dadurch erhalten werden.
EGM Automotive GmbH, AG Mönchengladbach (19 IN 71/11)
Betriebsfortführung eines Unternehmens aus der Eisengussindustrie (Tier 2, EUR 25 Mio. Umsatz in 2011) im Eröffnungsverfahren und Ausproduktion im eröffneten Insolvenzverfahren mit rd. 170 Mitarbeitern. Liquidation, da erfolgreiche Übertragung auf einen Investor an der Kostenstruktur und der nicht auskömmlichen Auftragslage scheiterte.
Gebrüder Knipprath GmbH & Co. KG, AG Essen (160 IN 157/11)
Betriebsfortführung eines Automobilzulieferbetriebes (Tier 2) im Insolvenzantragsverfahren und im eröffneten Insolvenzverfahren bis zur Übertragung auf einen strategischen Investor. Das Unternehmen mit rd. 70 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rd. EUR 8 Mio. im Jahr 2011 wurde insgesamt über einen Zeitraum von 4 Monaten fortgeführt.
Scheuten Solar Gruppe, AG Essen (161 IN 36/12; insgesamt 5 Gesellschaften in mehrstufiger Struktur)
Produzent von Solarmodulen mit rund 220 Mitarbeitern und einem Umsatz bis 150 Mio. Euro. Spezialisiert im hochwertigen Glas-Glas- Segment mit weltweitem Absatzmarkt. Wiederinbetriebnahme der Produktion und Neustrukturierung der Verantwortlichkeiten in vorläufiger Insolvenz wegen des Wegfalls der vor- und nachgelagerten Organisationseinheiten des Konzerns. Übertragende Sanierung in schwierigem Weltmarktumfeld auf einen strategischen, chinesischen Investor.
Hans Esser Gesellschaft für Industrie- und Rohrleitungsbau mbH, AG Essen (166 IN 32/06)
Während der Insolvenz der Gesellschaft mit mehr als 400 Arbeitnehmern wurde der Betrieb fortgeführt und saniert, bis erfolgreich ein Insolvenzplan verabschiedet und Hauptaufgaben des Managements an den neuen Geschäftsführer abgegeben werden konnte. Im Jahre 2005 betrug der Umsatz 26 Mio. EUR.
2) (vorl.) Sachwaltung
Tectum-Gruppe, AG Essen (166 IN 160/12 u.a.)
Die Tectum-Gruppe bietet Leistungen im Bereich Dialogmarketing an und betreibt im deutschen Teilkonzern mit rd. 2.500 Mitarbeitern eines der größten Callcenter Deutschlands. Das Verfahren wurde als Schutzschirm gem. § 270 b InsO konzipiert. Die Sanierung erfolgte auf Grundlage eines Insolvenzplans.
Sovello GmbH, AZ Dessau-Roßlau (2 IN 162/12)
Geschäftsgegenstand war die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Produkten und Technologien der regenerativen Energie-erzeugung. Ziel der Eigenverwaltung war es, in dem krisenbehafteten Marktsegment mit einem internationalen M&A-Prozesses einen (Co)-Investor zu gewinnen, um den Standort in Bitterfeld-Wolfen mit den rd. 1.000 Mitarbeitern zu erhalten.
3) ICRO
Hansa Gruppe, AG Duisburg (62 IN 103/14 u. a.)
Die HANSA Gruppe ist ein führender und integrierter Anbieter chemischer Produkte in Europa. Der Umsatz betrug in den Vorjahren Mio€ 398,9 (2012) und Mio€ 320,3 (2013). In der mehrstufigen Wertschöpfungskette werden Care Chemicals sowie Consumer Products hergestellt. Die Wasch-, Putz-, Reinigungsmittel und Körperpflegeprodukte werden als Handels- oder Herstellermarken nahezu aller großer europäischer Handelskonzerne in den Markt gebracht. An den Standorten Duisburg, Genthin, Greven, Ibbenbüren und Düren waren rund 550 Mitarbeiter beschäftigt. Im Rahmen der Eigenverwaltung wurde die Sanierung fortgesetzt und ein internationaler Verkaufsprozess initiiert, der mit einer übertragenden Sanierung und dem Erhalt von fast 500 Arbeitsplätzen abgeschlossen worden ist.
Wölbern Fondsmanagement GmbH, AG Hamburg ( 67c IN 410/13 )
Eintritt in die Geschäftsführung und Stellung des Insolvenzantrages gem. § 270 a InsO zur Stabilisierung des Geschäftsbetriebs. Dies wurde verbunden mit dem Eintritt in die Geschäftsführung der gemenagten Immobilienfonds. Trotz diverser Insolvenzen in der Wölbern-Gruppe konnten die Fonds so aus der Krise gehalten und deren Werte stabilisiert werden.
Cinterion Wireless Modules Holding GmbH, AG München (1542 IN 981/10)
Übernahme der Geschäftsführung der HoldCo als CRO nach Stellung des Insolvenzantrages und Vermeidung eines „Fire-Sales“. Realisierung eines das Fremdkapital übersteigenden Verkaufspreises. Herbeiführung der Beendigung des Insolvenzverfahrens wegen Wegfalls des Eröffnungsgrundes.
WGF Westfälische Grundbesitz und Finanzverwaltung AG, AG Düsseldorf (504 IN 269/12)
Eintritt in den Vorstand zur Umsetzung der Eigenverwaltung, Ausarbeitung eines Insolvenzplanes zur nachhaltigen operativen und finanziellen Sanierung des Unternehmens. Aus sog. „Mittelstandsanleihen“ resultieren Verbindlichkeiten in Höhe von rd. Mio€ 200 gegen die Schuldnerin.